Themen rund um die Gesundheit des Hundes -Dein Tierarzt

Dein Tierarzt

Als Tierhalter hat man dafür Sorge zu tragen, dass es seinem „Schützling“ gut geht. Dazu gehört auch, dass man sich um die Gesundheit kümmert. Und der Tierarzt ist dabei eine wichtige Unterstützung. Denn auf ihn ist man sowohl zur regelmäßigen Gesundheitsvorsorge als auch für die schnelle Hilfe im akuten Notfall angewiesen. 

Deshalb gilt:
Rechtzeitig einen Tierarzt finden: 
Aus meiner Sicht ist das Wichtigste, dass man zu seinem Tierarzt Vertrauen hat, wenn er dann noch in der Nähe ist, ist das vor allem bei Notfällen ein weiterer Pluspunkt. Also früh genug versuchen einen passenden Tierarzt zu finden. Dazu kann man Hundehalter in der Umgebung ansprechen und fragen, welche Erfahrungen sie gemacht haben – die meisten werden bereitwillig Auskunft geben. Gerne stehe natürlich auch ich zur Verfügung und kann mit Tipps weiter helfen!  

Der Tierarztbesuch: 
Der gute Tierarzt steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und hilft Ihnen dabei, das Beste für die Gesundheit und das Wohlergehen ihres Hundes zu tun. Und er ist nicht nur Ansprechpartner bei Fragen zu Krankheiten sondern er kann auch wertvolle Tipps zur Haltung, Pflege und Ernährung ihres Lieblings geben. Ein gewissenhaft arbeitender Tierarzt weiß auch über Wirkungen und Nebenwirkungen der von ihm angewandten Medikamente Bescheid und wird diese entsprechend einsetzen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich sollte hier als Leitspruch gelten. Letztendlich muss man aber auf das Urteil des Tierarztes vertrauen können, denn er ist der Experte!

Übrigens: 
Ich übernehme für Sie den Weg zum Tierarzt oder begleite Sie bei Bedarf auch gerne zu Ihrem Tierarzt.

Gesundheitsvorsorge: 
Einmal im Jahr empfiehlt sich auch mit dem gesunden Hund ein gründlicher Gesundheitscheck – dieser lässt sich gut mit dem jährlichen Impftermin verbinden. Der Vorteil dieser „Vorsorgeuntersuchung“ ist zum Einen, dass man bestätigt bekommt, dass sein Hund gesund ist und zum Anderen, dass kleinere Beeinträchtigungen frühzeitig erkannt werden und der Tierarzt entsprechend gegensteuern kann. 

Ihr Hund ist nervös: 
Dass ihr Hund beim Tierarztbesuch unruhig ist oder gar Angst hat, darf kein Grund sein, einen notwendigen Tierarztbesuch abzulehnen! Speziell in einem solchen Fall gibt es auch die Möglichkeit, den Tierarztbesuch gezielt zu trainieren, um die Nervosität des Hundes so gering wie möglich zu halten (siehe auch „ein neues Familienmitglied“).

Ein neues Familienmitglied: 
Wenn Sie einen neuen Hund zu sich holen, dann wäre es ratsam, den aktuellen Gesundheitszustand kontrollieren zu lassen. So haben Sie die Möglichkeit den Arztbesuch mit etwas Positivem zu verbinden indem sie z.B. Leckerlis mitnehmen - der Hund macht keine schlechten Erfahrungen und wird beim nächsten Mal entspannter zum Tierarzt mitkommen. 

Tipp für den Notfall:
Wenn es Ihnen möglich ist kündigen Sie sich mit einem Notfallpatienten vorab telefonisch in ihrer Tierarztpraxis an und geben Sie möglichst ruhig wichtige Infos über die Art der Verletzung / des Problems. So können bereits erste notwendige Vorbereitungen getroffen und dadurch wertvolle Zeit gewonnen werden, während Sie noch unterwegs sind. Bei akuten Verletzungen sollte übrigens jeder Hundebesitzer Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen können.

Erkrankungen
Eine Krankheit kann sich beim Hund in unterschiedlichen Symptomen äußern. Einige Hundekrankheiten können schnell geheilt werden, in anderen Fällen kann die fachgerechte medizinische Versorgung des Hundes den Verlauf stoppen und seine Lebensqualität erhalten, leider gibt es aber auch solche die nicht heilbar sind, und wo man dann nicht egoistisch sein sollte, sondern das Beste für seinen Gefährten entscheiden muss.

Einige der häufigsten Krankheitsbilder im Überblick:

Adipositas und Übergewicht:
Bewegungsmangel und eine falsche Ernährung führen zu Übergewicht oder gar Fettleibigkeit des Hundes. Beides begünstigt zahlreiche Hundekrankheiten mit entsprechenden Folgen. Die Gelenke und Organe sind höheren Belastungen ausgesetzt als beim normalgewichtigen Hund, was zu ernsthaften Störungen führen kann. Adipositas schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern kostet ihren Hund auch wertvolle Jahre.

Bauchspeicheldrüsenentzündung:
eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse beim Hund äußert sich in unterschiedlichen Symptomen und kann oft nur schwer diagnostiziert werden. Bleibt die Krankheit unbehandelt, werden weitere Organe in Mitleidenschaft gezogen. Je früher die Behandlung einsetzt, umso besser sind die Erfolgsaussichten.

Bewegungsapparat:
Spätestens im Alter stellen sich Verschleißerscheinungen ein: Arthritis und Arthrose bereiten Schmerzen und schränken die Bewegungsmöglichkeiten ein. Andere Hunde leiden erbbedingt unter Hüft- und Ellbogendysplasie. Auch Überlastung, Übergewicht oder Unfälle können zu Knochen- oder Gelenkproblemen führen. Neben der tierärztlichen Behandlung kann hier auch die Physiotherapie viel bewirken.
Diabetes-Mellitus: Diabetes-Mellitus äußert sich im Anfangsstadium in großem Durst, übermäßigem Hunger und Apathie. Wird die Hundekrankheit frühzeitig erkannt, kann der Hund mit Insulin und einer Diät gut eingestellt werden. Diabetes ist nicht heilbar, muss die Lebensqualität des Hundes jedoch nicht einschränken.

Harnsteine:
Harnsteine entstehen durch ein Ungleichgewicht im Harnmilieu des Hundes. Eine Operation ist nur in seltenen Fällen notwendig, meist kann eine tierärztliche Behandlung und Umstellung der Ernährung Abhilfe schaffen und die Erkrankung heilen.

Hautprobleme und Allergien: 
Auslöser für eine Allergie kann das Futter sein, aber auch Milben, Pollen, Schimmelpilze und Arzneimittel können allergische Reaktionen und hervorrufen. Hautprobleme beim Hund haben ebenfalls verschiedene Ursachen, die den Hund krank machen. Mittlerweile kann man auch beim Hund austesten lassen, was die Allergie auslöst und auch entsprechend behandeln.

Herz und Kreislauf: 
Jede Herzerkrankung führt dazu, dass der Organismus des Hundes nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Eine tierärztliche Behandlung ist unumgänglich. Wird der Hund entsprechend medizinisch versorgt, kann er in vielen Fällen ein normales Leben führen.

Infektionskrankheiten:
Von Infektionskrankheiten können alle Organe betroffen sein, und dementsprechend vielfältig sind auch die Symptome. Man unterscheidet zwischen Virusinfektionen, Infektionen durch Bakterien, durch Parasiten, durch Pilz oder Algen. Nicht jede Infektion verursacht sofort erkennbare Krankheitsanzeichen beim Hund. Manche Erreger bleiben ein Leben lang im Körper des Hundes und werden reaktiviert, wenn eine Immunschwäche vorliegt. Andere Infektionskrankheiten hingegen brechen sofort nach Ansteckung aus und verursachen schwere Krankheiten, die nicht selten tödlich enden. Zum Teil ist es glücklicherweise möglich, gegen solche oft tödlich verlaufenden Krankheiten zu impfen.

Leberfunktionsstörung:
Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan des Hundes. Eine Störung wirkt sich auf den gesamten Organismus aus. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung einer Lebererkrankung kann dem Hund das Leben retten.

Magen und Darm:
Das Verdauungssystem ist beim Hund für die Verwertung der Nährstoffe zuständig. Eine Störung äußert sich in der Regel in Durchfall und Erbrechen. Es sollte möglichst frühzeitig ein Tierarzt aufgesucht werden, um die Ursache einer Magen und Darmerkrankung zu diagnostizieren und den Hund zu behandeln. Eine gefährliche und – wenn nicht raschest behandelt wird – tödliche Erkrankung ist die Magendrehung! Über Ursachen und Früherkennung sollte sich jeder Hundehalter informieren!

Nierenerkrankungen:
Eine Nierenfunktionsstörung beim Hund kann verschiedene Ursachen haben und beeinträchtigt den Flüssigkeitshaushalt und die Versorgung des Stoffwechsels mit Blut. Erste Anzeichen können eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme, Probleme beim Urinieren und blutiger Harn sein. Jede Erkrankung der Nieren muss tierärztlich behandelt werden.

Parasitenbefall:
Leidet der Hund unter einem Befall mit Würmern, Flöhen oder Zecken, kann der Tierarzt mit geeigneten Präparaten schnell Abhilfe schaffen. Wenn man nichts dagegen tut, dann sind Folgeerkrankungen durch Parasitenbefall beim Hund möglich.

Physiotherapie
Physiotherapie beim Hund ist tatsächlich für “Jederhund“ empfehlenswert. Sie ist viel mehr als Wellness für unsere Hunde, denn sie trägt ganz entscheidend zu Fitness, Rehabilitation und Gesundheit bei. Das Anwendungsgebiet ist ebenso breit gefächert wie in der Humanphysiotherapie. Grundsätzlich kann man Vierbeiner bei allen Arten von Erkrankungen des Bewegungsapparates unterstützen. Dazu gehören Gelenkerkrankungen wie Patellaluxation, Hüft- oder Ellbogendysplasie und ähnliches. Auch bei neurologischen Erkrankungen wien Bandscheibenvorfällen oder Rückenmarksinfarkt gelingt es, Hunde wieder „zum Laufen“ zu bringen. Aber auch beim klassischen Kreuzbandriss, Sehnenentzündungen und –rissen, Brüchen, Muskelerkrankungen etc.. macht es Sinn, einen Physiotherapeuten zu Rate zu ziehen.
Es gibt natürlich auch Erkrankungen des Bewegungsapparates, die nicht heilbar sind – dazu gehören z.B.  Arthrose und Spondylose. Aber man kann mit Physiotherapie das Fortschreiten der Erkrankung verzögern, Symptome mildern, Schmerzen lindern und mehr Beweglichkeit und Lebensqualität gegeben. 
Physiotherapie beim Hund ist aber viel mehr als „Krankengymnastik“ – denn sie hilft auch den Seniorenhunden dabei fit und mobil zu bleiben oder zu werden. Gibt es etwas schöneres, als wenn der alte Hund plötzlich wieder längere Spaziergänge fordert?
Physiotherapie für Hunde unterteilt sich in einen aktiven und einen passiven Bereich.

Aktive Physiotherapie besteht aus Bewegungsübungen, bei denen der Hund aktiv mitmacht. Dies funktioniert oft spielerisch und mit Anreizen wie Leckerlis oder Spielzeugen, denn der Physiotherapeut ist auf die Kooperation des Hundes angewiesen.
Ziele der Bewegungstherapie sind Muskelaufbau, Schulung von Gleichgewicht und Beweglichkeit sowie die Koordinations- und Konditionsverbesserung deines Hundes. Für die Übungen gibt es verschiedenste Hilfsmittel und Geräte.
z.B. im Unterwasserlaufband kann die Muskulatur und Kondition eines Hundes sehr kontrolliert auftrainiert werden.
Für Beweglichkeits- und Koordinationstraining kann z. B. ein Wackelbrett oder  Cavaletti- und Slalomtraining eingesetzt werden. Das bedeutet Arbeit mit Stangen - steigen oder schlängeln, aber immer in „slow motion“.
 
Passive Physiotherapie umfasst Methoden, mit denen der Hund behandelt wird, ohne selbst aktiv zu werden, während er auf dem Behandlungstisch oder einer Unterlage am Boden liegt. Damit der Hund sich hier optimal entspannen kann, sollte der Therapeut ruhig arbeiten und sich besonders in den ersten Sitzungen viel Zeit nehmen.
Im Rahmen eines erfolgreichen und nachhaltigen Physiotrainings kommen auch Geräte, wie zum Beispiel TENS und Laser zum Einsatz, um Hunde (und auch andere Tiere) zu behandeln.

Lasertherapie führt zur Hemmung von Schmerzen und fördert die Wundheilung.

Elektrotherapie: 
Je nach Behandlungsmethode wirkt der Strom schmerzlindernd (z.B. bei Arthroseschmerzen), muskelkräftigend (z.B. bei Muskelatrophie) oder nervenreizend (z.B. nervale Stimulierung nach Lähmungen).

Magnetfeldtherapie: 
Die Anwendungsgebiete sind sehr vielfältig und reichen von den Erkrankungen des Skeletts, über Muskelverspannungen und Durchblutungsstörungen, bis Stoffwechselstörungen und Rheuma.

Massagen: 
Durch die Anregung des gesamten Körperstoffwechsels werden Fell, Haut, Muskulatur und Gewebe stimuliert und entspannt. Es können sowohl Muskelverspannungen und Versteifungen beseitigt werden, als auch  Verklebungen im Bindegewebe gelöst werden.



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